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Hechtsheim (Heim des Hehith), Ort im Wormsgau, wurde im 6/7. Jahrhundert von fränkischen Siedlern gegründet. Merowingische Gräberfelder des 7. Jhts. sind am westlichen Ortseingang (An der Heuerpforte) und Am Großberg bekannt. Der Ortsname wurde erstmals 808 als Hehhidesheim in einer Fuldaer Urkunde genannt. In der Frühzeit war der Mainzer Erzbischof wichtigster Grundherr, der den Zehnten 1108 dem Kloster Disibodenberg verlieh, das ihn 1253 an das Mainzer Liebfrauenstift veräußerte. Seit Anfang des 12. Jhts. befand sich Hechtsheim im Besitz der Familie des Mainzer Stadtkämmerers Meingote als Lehen. Es fiel allerdings zusammen mit Weisenau 1215 im Erbgang an die Herren von Bolanden und infolge von Besitzteilung 1253 an deren Falkensteiner Familienlinie. 1420 ging die Herrschaft teilweise, 1486 vollständig, an die Grafen von Isenburg-Büdingen über, die, zuletzt eingeschränkt, bis 1706 währte. Ein Vergleich zwischen den Büdinger Grafen und dem Mainzer Kurfürsten brachte 1706 die Herrschaft über Weisenau und Hechtsheim endgültig wieder an Kurmainz zurück und, nach der Trennung von Weisenau, wurde Hechtsheim 1782 in das kurmainzische Amt (Nieder-)Olm eingegliedert.
Mit dem Vormarsch französischer Truppen endete 1792 die Feudalzeit in Hechtsheim. Das Dorf fiel 1797 an Frankreich und wurde 1798 Gemeinde im "Departement Mont-Tonnère". Ab 1816, nach zweijähriger Verwaltung von Österreich und Bayern, wurde das Gebiet als Provinz Rheinhessen dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt zugesprochen. Dort gehörte Hechtsheim seit 1835 zum Kreis Mainz, worin es auch nach 1946 im neugebildeten Land Rheinland-Pfalz verblieb. 1969 wurde Hechtsheim nach Mainz eingemeindet.